EINER DER VISIONÄRE DES ACKERPROJEKTES AN UNSEREM GYMNASIUM IST HERR DANKER.

 

Warum er sich so stark für die Idee mit der nachhaltigen Bildung und für mehr Wertschätzung der Natur engagiert, könnt ihr hier in unserem Interview lesen.

"AUF DEM ACKER KRIEGT MAN ALLE SCHÜLER*INNEN IRGENDWANN UND IRGENDWIE."

Interview mit Herrn Danker:

 

1. Wer kam auf die Idee mit dem Ackerprojekt?

Die Idee, für die 7. und 8. Klassen einen Acker zu pachten und dort mit Tieren und Pflanzen zu arbeiten, entstand in einer Projektgruppe, die vor ungefähr zweieinhalb Jahren erstmals zusammenkam. Eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen hatten den starken Wunsch, am Unterricht etwas zu ändern. Wir haben dann eine ganze Weile gesucht, was man machen könnte, bis ich auf die Stiftung „Ackerdemia“ gestoßen bin, die uns bei unserem Ackerprojekt unterstützt. Wir denken, dass wir den Unterricht öffnen sollten, da man nicht nur „theoretisch“ im Klassenraum, sondern auch ganz praktisch unter freiem Himmel viele Dinge lernen kann, indem man nicht nur seinen Kopf, sondern auch seine Hände benutzt. Beim Anbauen, Pflegen der Pflanzen, Ernten oder bei der Tierhaltung findet jeder irgendwo seinen Platz, wo er oder sie sich einbringen kann und eigene Stärken entdeckt werden. Das stärkt die Klassengemeinschaft und fördert das Selbstvertrauen. Daher haben wir die Idee ja auch „Soziales Lernen am Projekt“, oder kurz SoLaP, getauft. Nach einem halben Jahr Erfahrung stellen wir fest, dass wir uns bei unseren Erwartungen keineswegs getäuscht haben.

 

2. Gab es noch andere Ideen für ein großes Projekt?

Es gab anfangs recht viele Ideen, z.B. ein Klangprojekt, mit und in dem Wald zu arbeiten oder soziale Projekte. Manches konnten wir in unser Acker-Projekt integrieren, da sich dort ja auch ein kleines Wäldchen befindet.

 

3. Wie läuft so ein Tag auf dem Acker für die Schüler ab?

Das ist ganz unterschiedlich, da immer andere Tätigkeiten, je nach Jahreszeit, erforderlich sind. Im kommenden Frühling wird es erst einmal darum gehen, den Boden zu bearbeiten. Glücklicherweise müssen wir das nicht alles mit dem Spaten bewältigen, sondern haben Unterstützung von Landwirten und sogar Schülern, die mit einem Trecker kommen und uns unterstützen. Natürlich steht dann das Aussäen oder Pflanzen an und wenn alles gut läuft (und wir nicht wieder einen so heißen und trockenen Sommer bekommen), hoffentlich auch eine reichhaltige Ernte. Neben der praktischen Arbeit geht es dann auch darum, wie der Boden „gepflegt“ und verbessert werden kann, jede Menge Wissen rund um das Pflanzenwachstum und dann natürlich, was mit der Ernte geschehen soll.

 

4. Inwiefern setzen sich auch die anderen Lehrkräfte für das Projekt ein?

Ein so großes Projekt könnte nicht laufen, wenn es nicht von ganz vielen Menschen, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern angeschoben werden würde. Zunächst haben fast alle Fachschaften ziemlich gute Ideen entwickelt, wie ihre Inhalte in das Acker-Projekt eingebracht werden könnten. Dann gibt es ja eine regelmäßig tagende Projektgruppe, an der jeder teilnehmen kann. Dort bringen sich viele Eltern und auch Schülerinnen und Schüler und natürlich auch Lehrerinnen und Lehrer ein und entwickeln gemeinsam tolle ldeen. Über 20 Kolleginnen und Kollegen neben in einigen Wochen an einer Fortbildung zum Thema „Schulacker“ teil. Das ist toll! Am 29. März gibt es übrigens eine große Kick-off-Veranstaltung, die unser Projekt der Schulöffentlichkeit weiter vorstellt wird.

 

5. Gibt es in der Zukunft neben den Hühnern und dem Schulwald noch weitere Pläne?

Ja, gibt es. Wir haben noch ganz viele Pläne - und Träume. Wir wollen beispielsweise intensiv mit dem Kiekeberg-Museum kooperieren und arbeiten mit deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daran, gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen. Wenn wir den Acker über einen längeren Zeitraum pachten können, dann ist auch denkbar, dass wir auch andere Tiere halten. Entsprechende Pläne haben sowohl Lehrerinnen und Lehrer, als auch Schülerinnen und Schüler schon entwickelt. Gerne möchte ich noch einmal Werbung dafür machen, sich in der Projektgruppe, die auch eine Ideengruppe ist, zu engagieren. Unsere Fläche ist auch ein ”Ideen-Acker“, auf dem jeder und jede aus unserer Schulgemeinschaft sich einbringen kann und soll.

 

6. Haben Sie genug Kooperationspartner und Sponsoren für das Ackerprojekt?

Wofür werden die meisten Spenden benötigt? Wir sind total überwältigt von der Unterstützung, die wir innerhalb und außerhalb der Schule erfahren. Wir bekommen unglaublich viele Sachspenden für unseren Acker: vom Eimer bis zur Schubkarre. Andererseits gibt es auch viele Menschen, die uns mit kleineren oder größeren Geldspenden unterstützen. Das schönste Erlebnis war aber, dass zu unserem gemeinsamen Hühnerzaunbauen Anfang November, neben Lehrerinnen und Lehrern, unglaublich viele Eltern und Schüler kamen, die mit angepackt haben. Es war ein tolles Gefühl, gemeinsam etwas für die Schule zu machen und die Stimmung war richtig gut. Wir sind aber auch weiterhin auf der Suche nach Kooperationspartnern und Sponsoren, da das Projekt recht teuer ist. Das Geld kommt zum einen natürlich den Tieren (Stall, Zaun, Futter usw.) zugute, zum anderen kommen im Frühling die unglaublich zahlreichen Pflanzen und die Kooperation mit unserem Partner, der Stiftung „Ackerdemia“, hinzu, ohne den wir das alles nicht machen könnten.

 

7. Hätten Sie sich als Schüler in der 8. Klasse auch so ein Projekt gewünscht?

Jaaaaaaaaaaaaaa!

 

8. Abschließend haben wir noch eine persönliche Frage: Arbeiten Sie selber gerne im Garten?

Auch jaaaaaa. Ich fand es früher im Garten meiner Eltern immer total langweilig. Inzwischen finde ich Gärtnern großartig. Es ist toll zu sehen, wie im Garten etwas wächst, was man dann vielleicht ernten kann. Gemeinsames Gärtnern macht aber noch mehr Spaß!


„Das Gymnasium am Kattenberge (GaK) ist eine ganz besondere Schule“ sagt GemüseAckerdemie-Gründer Christoph Schmitz beim Acker-Kick-Off in Buchholz in der Nordheide. Und Tim Danker sei ein ganz besonderer Lehrer. Er unterrichtet Deutsch und Geschichte am GaK und habe die GemüseAckerdemie an die Schule gebracht – 150 Schüler*innen ackern dort in diesem Jahr. Im AckerPorträt erzählt Tim Danker nun, was den Acker als Lernort für ihn so besonders mache.

 

Warum wir die GemüseAckerdemie am GaK umsetzen möchten:

 

Wir haben im Kollegium festgestellt, dass wir ein Mobbing-Problem in der 7. und 8. Klassenstufe haben und uns entschieden, etwas am Unterricht zu verändern. Unser Ziel war es, den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Klassen zu fördern. Wir wollten ein Angebot finden, das auch Fähigkeiten anspricht, die im normalen Unterricht weniger gefragt sind. So wollten wir auch die Schüler*innen aus der Reserve locken, die sonst ihre Stärken nicht so ausspielen können.

 

 

Quelle: "Auf den Acker kriegt man alle Schüler*innen irgendwann und irgendwie." | GemüseAckerdemie


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